Wein, mit all seiner Vielfalt und Komplexität, kann manchmal Fehler aufweisen, die das Genusserlebnis...
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Welches Weinglas zu welchem Wein?
Der österreichische Unternehmer und Glasdesigner Claus Josef Riedel war der erste, der sich mit der Interaktion von Glas und Wein beschäftigte. Anfangs kaum ernst genommen, ist seine Arbeit inzwischen weltweit anerkannt und beeinflusst das Design von Gläsern massgeblich. So ist es zum Beispiel von entscheidender Bedeutung, dass das Glas einen langen Stiel hat, damit der Wein nicht von der Hand erwärmt wird.
Rotweingläser
Das relativ schmale klassische Weinglas kann auch zum Geniessen von Weißweinen verwendet werden. Breite, bauchige Gläser mit einer grossen Öffnung sind für Weine mit einem üppigen aromatischen Bouquet reserviert, da sie eine gute Sauerstoffversorgung des Weins ermöglichen. Das im Glas konzentrierte Bouquet wird von der Nase leichter erfasst. Diese bauchigen Gläser werden als Bordeauxgläser bezeichnet, und meist wird nur eine kleine Menge Wein eingefüllt. So kann der Wein sein volles Aroma entfalten. Burgundergläser haben ebenfalls einen breiten Kelch, aber die Öffnung ist etwas weiter. Der Wein, der aus diesen Gläsern getrunken wird, wird zunächst auf den Bereich des Mundes gelenkt, der die süßen Nuancen wahrnimmt, was das Gefühl von Fruchtigkeit und Weichheit verstärkt.
Weissweingläser
Das universelle Weissweinglas hat eine Apfelform mit einer leicht verengten oder geraden Öffnung. Es ist zum Trinken und nicht zum Schlürfen des Weins gedacht, da der Wein beim Trinken direkt mit der Zunge in Berührung kommt. Diese Form begünstigt den Ausdruck von Säurearomen und ähnelt sehr dem universellen Weissweinglas, aber es wird einem jungen Wein erlauben, seine Frische und Fruchtigkeit besser zu entfalten. Bei reifen Weinen wiederum hebt dieses Glas die feinen Gewürznoten hervor.
Champagner- und Schaumweingläser
Längliche Kelche eignen sich hervorragend für die Verkostung von Schaumweinen. Durch den geringeren Kontakt mit der Glaswand wird das Sprudeln verlängert. Um eine gleichmäßige Säule von Blasen zu erhalten, die zur Oberfläche aufsteigen, wird in den Boden jedes Sektglases ein Punkt eingraviert. Dort wird die Kohlensäure freigesetzt, um einen Zug feiner, aufsteigender Blasen zu bilden. Das Champagnerglas ist dem Martiniglas sehr ähnlich und stammt aus den USA. Es ist jedoch nicht wirklich für Champagner geeignet, da seine sehr weite Öffnung das Sprudeln verstreut.
Für welches Glas Sie sich auch entscheiden, wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Degustation!
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